Life in San Diego and everything

23.12.06

Neustart
Lange haben wir uns nicht mehr um unseren blog gekuemmert. Das hatte gute und schlechte Gruende: Gut weil es zeigt, dass wir hier viele Sachen gefunden haben die uns Spass machen, und viel Zeit in Anspruch genommen haben. Schlecht weil wir einfach faul waren. Dieses Jahr zu Weihnachten haben wir uns vorgenommen uns selbst (und allen die daran Interesse haben) ein Geschenk zu machen in dem wir die gesammelten Erlebnisse der letzten anderthalb Jahre nachtraeglich beschreiben. Dementsprechend ist alles nicht ganz frisch, dafuer sind aber mehr highlights dabei.

Die Daten haben wir hingemogelt, damit alles ungefaehr in der richtigen Reihenfolge ist. Alle Eintraege nach April 2005 haben wir aber im Dezember 2006 gemacht.

Weihnachten in San Diego
Dieses Jahr sind unsere ersten gemeinsamen Weihnachten in San Diego. Wir haben probiert so gut es geht Weihnachtsstimmung aufkommen zu lassen, aber das ist hier gar nicht so leicht. Mitleid haben wir aber nicht wirklich verdient...


Man beachte die Weihnachtsdeko auf der Decke.

Jeung-Ho ist schon letztes Jahr zu Weihnachten hier geblieben, weil sie keinen Urlaub bekommen hat. Das waere dieses Jahr kein Problem gewesen, aber mit unser laufenden green card Bewerbung (=Aufenthaltserlaubnis) duerfen wir das Land zwar verlassen, koennten aber nicht wieder rein, und das waere dann doch nicht so toll.

Beachvolleyball
In Berlin hab ich mit Beachvolleyball angefangen, was mir rueckblickend etwas merkwuerdig vorkommt. Strand war da nicht wirklich, Sonne auch nicht (oder zumindest nicht zuverlaessig), dafuer aber Wind und Regen. Spass gemacht hat es mir trotzdem, und tut es mir hier umso mehr. Dafuer sorgt ganzjaehriges Strandwetter; im kalten Winter ist beim aufwaermen ein Pulli angemessen ist, und das ist es dann auch schon.


Meine Mitstreiter sind ein bunt zusammengewuerfelter internationaler Haufen von Ingenieuren bis zu Boot-Camp Organisatoren, mit der gemeinsamen Angewohnheit Samstag morgens um 8:00 auf dem Strand zu stehen, und gegen 12:00 ein Fruehstuecks-Mittagsessen anzustreben. Gemeinsam haben wir auch an ein paar Turnieren teilgenommen; ohne jeglichen Erfolg, aber mit Spass dabei gewesen. Oben ist ein Bild vom Polar Bear Turnier Mitte Dezember, unten von einem Kostuempflichtigen 6 gegen 6 Turnier in dem wir als Kobra-Kai Team lernen mussten, dass es in unserem Dojo doch so etwas wie verlieren gibt.


Hier das ganze Team:

22.12.06

Trocken aber lebensbestimmend: Arbeits Update Bjoern
Mein urspruenglicher Plan war es zwei bis drei Jahre in San Diego als Post-Doktorand zu arbeiten, und dann nach Deutschland zurueck zu gehen um dort idealerweise eine Juniorprofessur / Emmy Noether Stipendium oder aehnliches zu bekommen. Die drei Jahre sind bald um, aber spaetestens seit Beginn 2006 hat sich dieser Plan relevant geaendert. Meine Arbeit laeuft sehr gut, mit einer prima Gruppe, prima Chef (Alex; Boss und Koch) und einem fuer mich spannenden Projekt. Das Resultat ist auf www.immuneepitope.org. Das, und die Ueberzeugungskraefte von Alex haben dazu gefuehrt das ich mittelfristig (mindestens fuer die naechsten drei Jahre) hier bleiben moechte.

Ich probiere hier auf ein hoeheres, selbstaendiges Niveau zuzuarbeiten. Das heisst in der Wissenschaft und insbesondere an meinem Institut in der Lage zu sein Geld fuer die eigene Forschung einzuwerben. Das habe ich 1.95 mal erfolgreich getan: im Januar 06 habe ich einen ersten 'grant' = Antrag geschrieben, das ein Forschungsprojekt mit dem Endziel einen
verbesserten Impfstoff gegen das Bakterium Coxiella burnetii zu entwickeln. Gerade habe ich eine 95% Zusage, dass ein zweiter grant genehmigt wurde, mit dem Ziel die Auswirkung von Immunantworten auf die Evolution von Viren zu erforschen.

Wie vorher moechte ich weiterhin nach Deutschland zurueck kommen, und da als Wissenschaftler arbeiten. Wenn hier alles weiterhin gut laeuft kann ich in Deutschland auf eine bessere Ausgangssituation hoffen.


21.12.06

Arbeitsupdate Jeung-Ho
Ich arbeite immer noch bei Intrax International Institute und es macht mir noch sehr grossen Spass. Fuer alle die nicht wissen was es mit Intrax auf sich hat: Intrax ist eine Englischsprachschule fuer internationale junge Leute...wobei wir auch ab und an aeltere Studenten haben. Unsere ca. 10 Lehrer unterrichten also einen bunten Haufen an Studis. Die meisten kommen aus Korea, Japan, Brasilien, Frankreich usw. Im Oktober hatte ich mein 2. Evaluationsgespraech mit meiner Chefin. Ich mag solche Gespraeche ja eigentlich nicht, denn wer will schon ueber seine eigene Arbeitsperformance sprechen bzw. Kommentare dazu hoeren...Es lief aber ganz gut und sie hat mich befoerdert. Mein neuer Titel ist nun Administrative Supervisor und ich beaufsichtige nun auch noch zusaetzlich unsere 2 student workers Danielle aus Brasilien und Kenji aus Japan. Die student workers studieren bei uns, helfen uns aber auch aus...dafuer brauchen sie keine Schulbeitraege zahlen. Die beiden sind unentbehrlich und es ist schade, dass Kenji uns bald verlaesst und aufs College geht...
Ich kuemmere mich allgemein um admissions, accounting, student services, activities (wann immer Hilfe gebraucht wird) und nun auch vermehrt um Visaangelegenheiten...


Meine Lieblingskollegin und Freundin Tricia ist ebenfalls befoerdert worden. Wir sind ein super Team und verstehen uns blendend. Zusammen wurden wir von unserer Chefin im November fuer 2 Tage nach San Francisco geschickt. Dort ist unser headquarter. Intrax gibt es naemlich auch noch in San Francisco, Chicago und Vancouver. Das headquarter ist ziemlich gross, denn ausser den Englischschulen gibt es noch andere companies, die in diesem Verbund betrieben werden, wie z.B. Au Pair Care, Work and Travel und das Career Training Program...
Da wir 2007 jede Menge Programm- und Preisaenderungen an unserer Schule haben werden, hatten wir 2 Tage lang Meetings mit den Mitarbeitern vom headquarter und von der San Francisco Schule. Es war sehr schoen, endlich mal die Kollegen in person kennenzulernen, die man sonst nur von emails oder vom Telefon her kannte! Mit einer Kollegin aus SF spreche ich am Telefon sogar immer deutsch. Sie ist halb Amerikanerin und halb Schweizerin und lebt seit 9 Jahren nun in den Staaten.

Der erste Tag in SF war super anstrengend, weil ich vor 4:00 AM aufgestanden bin, um den Flieger zu bekommen. Wir haben in SF im Hotel eingecheckt und sind sofort zum headquarter. Dann hatten wir Meetings bis 5:00 PM. Anschliessend hatten wir noch ein dinner mit dem Vice President. Das wurde uns von unserer Chefin aufgedrueckt, aber es war besser als erwartet...und es gab yummy italian food und red wine... ;)
Nach dem dinner haben Tricia und ich es sogar noch geschafft shoppen zu gehen. Eine Stunde lang haben wir uns im H&M Laden rumgetrieben. Fuer euch vielleicht nichts besonderes, aber fuer mich schon, denn H&M gibt es in in SD nicht. Und die Laeden in SF und L.A. sind relativ neu. Wir haben aber (zum Glueck) nicht viel gefunden.
Die anderen 2 1/2 Tage verliefen aehnlich mit meetings, shoppen und gut essen... ;)


Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich sehr gerne fuer Intrax arbeite, auch wenn es super busy zeiten geben kann oder super nervige Studenten (gluecklicherweise selten). Ich werde dem Laden also noch weiterhin treu bleiben...

15.12.06

Beim zweiten Mal ist es Tradition: Feuerzangenbowle 2006
Dieses Jahr haben wir wieder zu einer Weihnachtsfeier eingeladen, und die Kombination von Feuer und Alkohol hat etwa 60 Freunde und Arbeitskollegen in unser (Holz-)Haus gelockt. In Deutschland haben wir zwar nie eine Feuerzangenbowle getrunken, geschweige denn gemacht, aber hier kommen wir uns mit dieser Feier trotzdem sehr deutsch vor. Mit abgeschraubten Feuermeldern, Keksen und neu angebrachten Weihnachtslichtern am Carport haben wir angenehm gefeiert.



(v.l.: Jo, Tricia, Wagner, Danielle, Chris)



Nach der Feier gab es Anlass fuer eine solide Haus-Grundreinigung, aber auch die hat uns irgendwie Spass gemacht. Wir koennen unsere Herkunft eben nicht verkennen.

12.12.06

Tower 23
So heisst unser Lieblingsrestaurant in Pacific Beach, unserem Stadtteil.
Dort gehen wir immer hin, wenn es etwas besonderes zu feiern gibt. Das Essen ist hervorragend, aber leider nicht ganz so billig. Heute Abend hatten wir uns mit Ana, Linda, Barry, Cameron und Brian getroffen, da Bjoern und ich den 2 Maedels Gutscheine fuer dieses Restaurant zum Geburtstag geschenkt hatten. Eine feine Runde


bei feinem Essen und feinem Ambiente...